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Gute bremisch-irische Beziehungen im Angesicht des Brexit

Staatsrat Joachim empfängt den irischen Botschafter zum Antrittsbesuch in der Landesvertretung Bremen in Berlin

Staatsrat Joachim mit Botschafter O’Brien [Foto: Landesvertretung Bremen]
Staatsrat Joachim mit Botschafter O’Brien [Foto: Landesvertretung Bremen]

09.09.2020

Der Bevollmächtigte der Freie Hansestadt Bremen beim Bund, Staatsrat Dr. Olaf Joachim, empfing am gestrigen Mittwoch en Botschafter Irlands, Seine Exzellenz Botschafter Dr. Nicholas O’Brien, in der „Bremer Botschaft“ in Berlin. Bei dem Antrittsbesuch des Botschafters stand vor allem der Brexit und seine Auswirkungen auf den Frieden in Irland, die Fischerei und den Handel im Vordergrund. Beide zeigten große Sorge hinsichtlich eines drohenden „No-Deal-Brexit“ und des in Frage Stellens bereits getroffener Vereinbarungen insbesondere auch in Bezug auf Regelungen zum Binnenmarkt und Nordirland.

Beide freuten sich über die guten politischen, kulturellen und ökonomischen Beziehungen, die Bremen und Irland pflegen. Die „grüne Insel“ ist ein beständiger Handelspartner Bremens. Rund 120 Firmen aus Bremen und Bremerhaven unterhalten aktuell Handelsbeziehungen mit Irland. Gerade im Bereich Infrastruktur, insbesondere im Hinblick auf Logistik und Hafenentwicklung, identifizierte man noch Potential für zukünftige Zusammenarbeit. Eines von vielen Themen, das bei dem anstehenden Besuch Botschafters Dr. Nicholas O’Brien Ende September in Bremen vertieft werden soll.

Zur Sprache kam abschließend auch ein besonderes historisches Ereignis aus dem Jahr 1928, welches Bremen und Irland eng miteinander verbindet: der "Bremen-Flug". Dieser erste Ost-West-Flug über den Nordatlantik startete bei Dublin und gelang u.a. dem Iren James Fitzmaurice sowie dem Bremer Baron von Hünefeld. Staatsrat Joachim und Botschafter O’Brien waren sich einig, dass dies ein hervorragendes Beispiel für erfolgreiche bremisch-irische Kooperationen in der Vergangenheit und auch für die Zukunft sein kann.