Die Veranstaltung ist ausgebucht
Freihandelsabkommen der EU mit den Afrikanischen Staaten ? Fluch oder Segen?
Am 11. Juni 2015 fand im EuropaPunktBremen eine interessante und kontroverse Diskussion über Chancen und Risiken der ?European Partnership Agreements? (EPA) statt. Der Entwicklungsökonom Prof. Wohlmuth (Uni Bremen) stellte den historischen Hintergrund und den aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und den fünf verschiedenen regionalen Wirtschaftsverbänden in Afrika dar.
Der Abgeordnete im Europäischen Parlament Dr. Joachim Schuster (SPD) ergänzte diese Darstellung um die Berichterstattung aus dem Handelsausschuss des Parlaments, dessen Mitglied er ist. Ein Schwerpunkt der Diskussion war die Frage, wie es bewerkstelligt werden kann, die angestrebten Handelserleichterungen an die Bedingungen der Einführung sozialer, humanitärer sowie demokratiestärkender Maßnahmen in den afrikanischen Ländern zu knüpfen.
In der Diskussion verdeutlichte sich, dass schon diese Verhandlungsposition bei der Ausgestaltung von Handelsabkommen alles andere als einfach ist. Hinzu kommt der globale Konkurrenzdruck von Ländern anderer Regionen, wie Indien oder China, die mitunter mit sehr attraktiven Angeboten anstreben in den Markt zu drängen und die Länder in größere wirtschaftliche Abhängigkeit zu bringen.
In der Beurteilung von Chancen und Risiken der Bestimmungen des der WTO zeigte sich eine unterschiedliche Einschätzung zwischen den Diskutanten. Während Prof. Wohlmuth den Aspekt des Schutzes von Mindestnormen durch WTO-Bedingungen betont, zeigte sich Joachim Schuster hier skeptischer und fordert eindeutige soziale und demokratische Verpflichtungen aller Verhandlungspartner, beispielsweise durch Einbindung auch zivilgesellschaftlicher Gruppen aus den beteiligten Ländern in die Verhandlungen.Die Veranstaltung war gut besucht und zeichnete sich durch eine lebhafte Diskussion aus.
Eine Veranstaltung von Dr. Joachim Schuster gemeinsam mit dem Ausschuss für Internationale Angelegenheiten ? Forum Eine Welt Bremen zur Diskussion.
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