Die Veranstaltung ist ausgebucht
20. November 2012, 19:00 bis 21:00 Uhr
Mobilität junger Menschen kann aus unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet werden:
In Zeiten eines Zusammenwachsens Europas erhalten eine europäische Mobilität und die damit erworbenen Kompetenzen für junge Menschen eine immer größere Bedeutung. Eine ständig steigende Zahl junger Menschen absolviert einen Teil ihrer schulischen/beruflichen Bildung im Ausland, sei es in Form eines Schüleraustauschs, eines Auslandssemesters oder der Teilnahme am Europäischen Freiwilligenjahr. Dies gilt allerdings nicht für alle Jugendlichen. Art und Umfang sind zwischen verschiedenen Gruppen junger Menschen sehr unterschiedlich verteilt. Noch immer ist es z. B. so, dass der Grad der Mobilität mit niedrigerem Bildungsniveau deutlich absinkt.
In der Strategie Europa 2020 und insbesondere in der Leitinitiative ?Jugend in Bewegung? sowie in der Europäischen Jugendstrategie wird der Mobilität aller junger Menschen ein großer Stellenwert eingeräumt. Neben der inhaltlichen Zielsetzung sind quantitative Benchmarks entwickelt worden: 20% der Hochschulabsolventen sollen mindestens 3 Monate im Ausland studiert haben, 6% der jungen Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung sollen mindestens 2 Wochen ihrer Ausbildung im Ausland absolviert haben. Um die Jugendmobilität für die unterschiedlichen Zielgruppen zu unterstützen, stehen unterschiedliche europäische Förderprogramme zur Verfügung: Jugend in Aktion, Comenius, Leonardo, Erasmus etc..
Mit der Pilotinitiative ?Dein erster EURES-Job? , die Teil der angekündigten Umgestaltung von EURES ? dem Netz der Arbeitsverwaltungen der Mitgliedstaaten ? in eine gesamteuropäische Arbeitsverwaltung ist, werden junge Menschen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz in einem anderen Mitgliedstaat unterstützt.
In Bremen hat die internationale Jugendarbeit eine lange Tradition. Aktuell beteiligt sich Bremen u. a. an der JiVE-Teilinitiative ?Kommune goes International? mit einem speziellen Fokus auf Jugendliche mit Migrationshintergrund und benachteiligte Jugendliche. Ziel ist es, internationale Jugendarbeit stärker auf der kommunalen Ebene zu verankern.
Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Aspekte der Mobilität junger Menschen widmen wir uns in der Veranstaltung folgenden Fragen:
> Wie kann die Mobilität junger Menschen gesteigert werden?
> Wie kann die Jugendarbeit im Stadtteil unterstützend wirken?
> Welche Funktion haben hierbei die Fachkräfte der Jugendarbeit?
> Welche Unterstützungen können aus Europa gegeben werden?
> Wie können die erlangten nichtformalen und informellen Lernerfahrungen anerkannt werden?
Es diskutieren:
> Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa
> Ulrike Hiller, MdBB
> Horst Frehe, Staatsrat bei der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen
> Ulrike Wisser, Jugend für Europa, Servicestelle für die Umsetzung der EU-Jugendstrategie in Deutschland
> Dr. Werner Müller, Geschäftsführer Transfer e.V., Forscher-Praktiker-Dialog Internationale Jugendarbeit
> Sabine Thoben-Bergmann, Junge Stadt gGmbH, JFH Oslebshausen]